Donnerstag, 20. November 2008

"Crazy" auf Mauritius

Mauritius

Für die meisten bedeutet Mauritius Urlaub, Sommer, Sonne, Meer. Was aber viele nicht wissen, ist, dass neben dem Tourismus zwei weitere Komponenten zentral für die mauritianische Wirtschaft sind, nämlich das Zuckerrohr und die Textilindustrie. Die französischen Kolonialherren brachten etwa in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts das Zuckerrohr nach Mauritius, die Inder etablierten zu Beginn der neunziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts die Textilindustrie. Seit diesem Zeitpunkt besteht unsere Geschäftsverbindung mit mauritianischen Textilproduzenten. So kommt es, dass ich zweimal im Jahr ca. zwei bis drei Wochen auf der Insel verbringe. Neben meinem Notebook und Büchern muss aber auch immer etwas Quiltiges zum Handnähen ins Gepäck. Diesmal sind es zwei Crazy-Blöcke.
Ich nehme an einem Crazy-Challenge, der zwischen ober- und niederosterreichischen Quilterinnen stattfindet, teil. Da ich von dieser Technik keine Ahnung hatte, besuchte ich einen Crazy-Kurs bei Frau Tomaschek in Wien. Ganz der Tradition folgend wurde der Kursblock ausschließlich von Hand genäht. Obwohl der Block schon recht ausgefüllt ist, finde ich immer noch ein Plätzchen, um etwas dazu zu sticken oder an zu nähen. Ich glaube, dass der Bock niemals wirklich fertig werden wird.
Crazy-Block

Mitgeflogen ist auch der Crazy-Challenge-Block, der von meiner oberösterreichischen Partnerin Maria ganz von Hand genäht wurde. Maria hat einen sehr schönen, stimmigen Vintage-Crazy aus alten, teilweise trachtigen Stoffen genäht. In meiner Freizeit arbeite ich an diesem Quilt, doch davon das nächste Mal.

1 Kommentar:

Hanna hat gesagt…

Liebe Claudia,
Wie immer ist Dein Bericht sehr informativ und interessant. Fleissig bist Du auch gewesen, das ist ja noch viel mehr Arbeit als Fäden vernähen. Ich freue mich schon darauf, die Arbeit dann zu sehen - noch alles Gute und danke für den Sonnenschein -
liebe Grüße
Hanna