Hanna hat bereits eine sehr gute, ausführliche Zusammenfassung des gestrigen Quilting Day gegeben. Daher werde ich mich auf die drei Punkte, die für mich die "highlights" waren, beschränken.
Zunächst hat Hanna in ihrer gewohnt kompetenten und ruhigen Art über die Verwendung von Lutradur einen kleinen interessanten Workshop gehalten, der sehr großen Anklang fand.
Renate und Marion Wetter von Panama Mola waren auch in Vöcklabruck vertreten. Besonders interessant fand ich den neuen Vortrag von Marion, in dem sie die Bedeutung einzelner Motive in den Molas der Kuna-Indianer erklärte und die religiösen, historischen und sozialen Hintergründe beleuchtete. Besonders gefiel mir, dass Marion zu einzelnen Motiven adäquate Symbole aus ganz anderen Kulturen fand und einander gegenüber stellte. Wieder wurde ein wunderschöner Mola verlost. Der Erlös kommt der Ausbildung der Kinder der Kuna-Indianer zugute.
Hier ein Bild von der Übergabe des Molas und zweier weiterer Preise durch Marion an die Gewinnerinnen.
In meinem letzten Post habe ich ja bereis vom Crazy-Challenge berichtet und schon am Vormittag konnte ich endlich meine sehr sympathische Crazy-Partnerin Maria persönlich kennen lernen. Die Neugier, endlich die Ergebnisse zu sehen war sehr groß, doch erst am Nachmittag war es soweit und die fertigen Quilts wurden ausgetauscht.
Ich war sprachlos, so schön war mein Quilt geworden und ich habe das Gefühl, dass auch Maria mit ihrem Quilt sehr glücklich ist. Wir haben uns beide viele Gedanken zum Top der Partnerin gemacht und auch in die Ausarbeitung viel Zeit investiert. Maria hatte beim Sticken sogar tatkräftige Unterstützung. Wir haben uns beide sehr bemüht und unser Bestes gegeben. Daher denke ich, dass es gerechtfertigt ist, von jedem Quilt auch einige Details zu zeigen.
Hier nun das von Maria genähte Top, das dann von mir bestickt wurde. Maria hat nur Stoffe wie Brokat und Samt, Knöpfe, Bänder und Spitzen aus alter Kleidung verwendet. Jedes Teilchen hat so seine eigene Geschichte. Ich übertreibe nicht, wenn ich behaupte, dass dem Quilt eine besondere Aura anhaftet. Ich habe das Top dann bestickt und zwar auf der Insel Mauritius. Daher sind auf dem Quilt viele Sonnen, Blüten, einige am Strand gefundene Muscheln, natürlich die im Crazy obligate Spinne, die das Glück festhalten soll, zu sehen. Die von Maria selbst geklöppelte Spitze durfte natürlich nicht zerschnitten werden und wurde zum Schluss von der Vorderseite über das Binding an die Rückseite geführt. Daher zeige ich im Album auch ein Bild der Rückseite.
Das von mir genähte Top ist eine Mischung aus alten und neuen Stoffen wie Seide, Samt und vielen Baumwollstoffen, Spitzen , Knöpfen und Perlen. Auch Bänder von Frauke Kafka habe ich eingearbeitet. Maria und ihre Helferin haben ihre Stickerei wunderbar an den Stil des Tops angepasst. Auch hier fehlt die Spinne nicht. Ein Ausschnitt zeigt meine wunderschön geklöppelten Initialen. Detail am Rande: sie sind das Werk eines Mannes aus meinem Heimatort im schönen Waldviertel.
Der Tag verflog im Nu. Man traf alte Bekannte, lernte neue Quilterinnen kennen. Doch viel Zeit zum Tratschen blieb nicht, da ein Programmpunkt dem anderen folgte. Mein Kompliment an Silvia, die oberösterreichische Gilderepräsentantin, die alles top organisiert hatte.
Hanna, ich bin froh, dass du mit mir gefahren bist, denn sonst wäre die lange Anreise niemals so schnell vergangen !