Dienstag, 28. Juli 2009

Wandern in der Südsteiermark

Drei Tage war ich mit meiner Familie und Hund Joli in der Südsteiermark. Beim Wandern kann man so gut Kraft tanken und "den Kopf frei" bekommen. In zwei Fotoalben möchte ich einen kleinen Eindruck von der landschaftlichen Schönheit dieses südlichen Teiles der Steiermark, der auch "steirischen Toskana" genannt wird, vermitteln :
Von der Kreuzbergwarte starteten wir unsere erste Wanderung:
Rundweg Kreuzbergwarte

Typisch für die Südsteiermark ist der (auch die) Klapotetz, eine Art Windrad, das von Ende Juni bis Anfang November am Rande der Weingärten aufgestellt wird und durch seinen Klang die Vögel von den Weintrauben vertreiben soll. Jedem Einzelteil ist eine bestimmt Holzart zugeordnet. Möglicherweise entstehen sogar Töne im Ultraschallbereich. Jedenfalls gehört der Klapotetz und sein charakteristischer Klang einfach zur Südsteiermark.
"Alter" Klapotetz

Hier die Neuinterpretation eines Klapotetz, die in einem universitären Versuch entstand:
"Moderner" Klapotetz

Besonders gut gefallen hat mir die Almwanderung am Remschnigg, ein ganz bequemer, immer eben verlaufender Spazierweg direkt an der Grenze zu Slowenien :
Almwanderung

Zum Schluss noch ein Album von unserem Besuch im Freilichtmuseum Stübing nahe Graz. Dieses wunderschön in einem idyllischen Tal angelegte Freilichtmuseum gehört zu den größten Europas und zeigt typische historische bäuerliche Lebensformen aus allen österreichischen Bundesländern:
Museum Stübing
Besonders gefallen mir die durch schöne Holzzäune eingegrenzten Bauerngärten:
Bauerngärten

Wir haben diese drei Tage abseits des Alltags sehr genossen, auch Joli kam voll auf ihre Rechnung:
Joli

Mittwoch, 22. Juli 2009

Geschenksidee

Geschenkkörbchen

Dieses Körbchen habe ich nach einer Anleitung von Kaffe Fassett gemacht. Auch der Inhalt stammt aus meiner Küche. Ich habe schon jahrelang nichts mehr selbst eingekocht. Neulich meinte mein Sohn, dass "diese selbst gemachten Marmeladen schon besonders gut gewesen seien ". Auch die Bilder und Rezepte auf diversen Blogs waren sehr stimulierend, wieder mal selbst Marmelade einzukochen. Da ich sowieso in Krems zu tun hatte, fuhr ich ein Stückchen weiter in die Wachau, wo ja seit letztem Wochenende alle paar Meter, herrliche Marillen verkauft werden. Und weil sie gar so gut schmecken und weil der Preis ab einer bestimmten Menge günstiger war und weil sich dann beim Abwiegen herausstellte, dass viel mehr in der Kiste war als angenommen, habe ich doppelt so viele Marillen als geplant gekauft.
Doch mein Mann hat fleißig entkernt und im Nu waren die Früchte zu herrlich duftender Marmelade verarbeitet. Sieht doch gut aus, oder ?
Marillenmarmelade

Ein kleiner Tipp am Rande: zum Befüllen der Gläser verwende ich einen Trichter, der ursprünglich dazu diente, das Regeneriersalz in die Spülmaschine zu füllen. Man kann je nach Größe der Öffnung des Marmeladeglases den Trichter aufsetzen oder in die Öffnung stecken. Es kann so nichts daneben rinnen und man erspart sich das lästige Reinigen der heißen Gläser.
Zweckentfremdeter Trichter

Das Körbchen nach der Kaffe Fassett-Anleitung habe ich schon in verschiedenen Größen gemacht, befüllt mit Süßigkeiten und verschenkt. Der Fantasie sind ja keine Grenzen gesetzt, so habe ich beispielsweise auch schon einmal ein Körbchen mit Gläsern voll selbstgemachten Bärlauchpestos verschenkt.
Für dieses Körbchen habe ich Stoffe ausgesucht, die farblich mit den Marillen harmonieren, gefüllt mit den Marmeladegläsern ging es an meinen Sohn. Ich finde, dass so aufbewahrt dieser kleine Vorrat auch in einer Wohnung nett aussieht.

Mittwoch, 8. Juli 2009

Ausstellungsempfehlung

Es gibt, glaube ich, im Leben jedes Menschen Phasen, wo andere einen dringend brauchen. Bei mir ist es mein Vater. Die Zeit für's Quilten ist daher sehr eingeschränkt und ich kann leider auf meinem Blog nichts Neues vorweisen.
Ich möchte aber ein paar Bilder aus meiner Heimat, wo ich jetzt öfters bin, zeigen und in diesem Zusammenhang den Besuch der Niederösterreichischen Landesausstellung empfehlen.
Plakat der Landesausstellung

Ausstellungsorte sind Horn, Raabs/Thaya und Telc.
Bis jetzt habe ich nur den Raabser Ausstellungsteil gesehen, der im wunderschön renovierten Pfarrhof stattfindet.
Pfarrhof

Die riesige Linde war schon in meiner Schulzeit ein Faszinosum:
Linde im Pfarrhof

Die Aussichtswarte hoch über dem Fluss Thaya wurde nun zugänglich gemacht. Leider sind die Bilder alle bei Regen fotografiert worden.
Aussichtswarte

Das Thema der Ausstellung sind Grenzen im weitesten Sinn des Wortes.
Sehr anregend für alle, die über Grenzen,vor allem auch über Grenzen im Kopf, deren Entstehung, Überwindung und auch über deren Notwendigkeit nachdenken wollen. Allemal einen Ausflug wert !
Ich wünsche allen meinen Besuchern einen schönen Sommer ! Und hoffentlich bis bald mit neuen Quilts!

Donnerstag, 18. Juni 2009

Brigittes Oberflächen-Challenge und noch ein Geburtstagsgeschenk

Brigitte hatte die Idee, einen Oberflächen-Challenge zu organisieren. Jede der zehn Teilnehmerinnen wählte eine Farbe und musste dann ein etwa 15x15 großes Quadrat frei gestalten.
Meine Farbe war Gelb und ich entschied mich, eine Sonnenlandschaft zu nähen, d. h. zehn kleine Sonnenlandschaften:
Sonnenlandschaften

Brigitte tauschte dann die Blöcke untereinander aus und verschickt sie an jede Teilnehmerin. Diese Woche nun war es so weit und ich bekam mein ersehntes Packerl. Immer wieder begeistert es mich, wenn bei gleichen Vorgaben so unterschiedliche Ergebnisse erzielt werden. Ich bin sehr glücklich über "meine" Quadrate, betrachte sie sehr gerne und entdecke immer wieder neue Details.
Die Quadrate sind in folgender Reihenfolge zu sehen: Elisabeth, Helga, Gisela, Beate, Birgit, Brigitte, Anke, Sonja, Claudia, Hanna. Es tut mir leid, Hanna, dass du die letzte bist. Es ist mir leider nicht gelungen, mein Quadrat als letztes einzureihen.
Challenge-Blöcke

Jetzt beginnt aber der persönliche Challenge, denn nun sollen die einzelnen Quadrate zu einem stimmigen Ganzen zusammen gefügt werden.
Es hat riesigen Spaß gemacht, bei diesem Challenge dabei zu sein. Liebe Brigitte, herzlichen Dank ! Du hattest sehr viel Arbeit und hast trotzdem noch Zeit gefunden, für jeden ein Herzerl zu nähen. Meines hat schon seinen Platz im Kellerstüberl gefunden.
Einen weiteren runden Geburtstag gibt es heuer zu feiern. Der nächste Jubilar ist mein Papa. Für ihn habe ich eine Mappe genäht, in die dann das eigentliche Geburtstagsgeschenk eingelegt wird.
Mappe

Samstag, 13. Juni 2009

"Mauritian Sunset"






Mauritian Sunset

So habe ich den Wandquilt genannt, den ich schon vor einiger Zeit für meine Tochter Elisabeth zu nähen begonnen habe. Jetzt ist er endlch fertig geworden ! Verschiedene Batikstoffe, Stoffe von Heide Stoll-Weber, die ich besonders schön finde, Organza, Angelina, verschiedene Ziergarne und Tüll wurden verwendet. Ich habe den Quilt mit der Maschine gequiltet, wobei vor allem metallische Garne zum Einsatz kamen. Zum Schluss habe ich den Wandbehang von Hand bestickt und viele Perlen und Rocaillen aufgenäht.
Hier noch ein paar Details:






Details

Im Vorjahr wünschte sich Elisabeth einen Bettquilt. Sie hatte eine äußerst präzise Vorstellung, wie der Quilt ausschauen sollte: streifig und sehr, sehr bunt. Die Stoffe suchte sie aus meinem Fundus aus. Dabei reduzierten sich vor allem jene, die ich mir am Beginn meines "Quilterlebens" gekauft hatte oder jene, die aus Fatquarter-Angeboten übrig geblieben waren. Natürlich musste aber auch ergänzt werden ! Der Quilt heißt logischerweise "Farbenrausch":






Farbenrausch

Beim Quilten habe ich den Rat meiner Freundinnen Michaele und Helen befolgt und das Riesenstück in Schlangenlinien mit dem Walkingfoot gequiltet. Hier die Rückseite :






Rückseite

Ich nähe sehr gerne für meine Kinder und freue mich natürlich, wenn die Ergebnisse positiv aufgenommen werden. Man kann dann natürlich nicht immer seine eigenen Vorstellungen verwirklichen und doch ist es interessant und auch lehrreich, auf die Vorstellungen und Wünsche anderer einzugehen.

Donnerstag, 4. Juni 2009

Geschafft oder "es ist sich ausgegangen"

Rechtzeitig fertig geworden ist mein Geburtstagsgeschenk für einen lieben Freund, der am Samstag einen runden Geburtstag feiert. Wie bereits gesagt liebt das Geburtstagskind die Natur und wandert sehr gerne. Daher das Baummotiv.







"Im Wald"


Der Quilt ist 180 x 210 cm groß und wurde von mir mit einer Haushaltsnähmaschine im Stippelmuster gequiltet.
Detail



Es gibt leider einige Stellen, mit denen ich nicht zufrieden bin. Ich bin eben auch perfekt im Nichtperfektsein. Leider! Es hat mir trotzdem großen Spaß gemacht und ich glaube auch, dass es eine gute Übung war, die Decke selbst zu quilten.

Meinem Vorsatz, keine Stoffe zu kaufen und mich meinen UFOS zu widmen bin ich schon längst untreu geworden. Bei Gesine habe ich den Ausdruck "Projekte in Wartestellung" gelesen. Ich übernehme ihn für meine Stoffe und möchte zwei Stoffpakete in Wartestellung zeigen. Dieses hier kam kürzlich aus Amerika an :






Stoffe in Wartestellung

Hier die schönen Batikstoffe aus Radolfzell. Braun und Türkis ist eine Kombination, die ich zur Zeit sehr mag:






Stoffe in Wartestellung
Für beide Pakete in Wartestellung schweben mir einfache Muster vor, damit die Stoffe wirken können. Es kribbelt schon sehr in meinen Fingern !

Montag, 1. Juni 2009

Auch ein Hund braucht eine Tasche

Joli und ihre Tasche

Das Pfingstwochenende war leider verregnet und sehr kalt. Daher habe ich das Beste daraus gemacht und viele gemütliche Stunden mit meiner Nähmaschine verbracht. Zwei Taschen sind dabei entstanden. Die Falttasche hat mich in Radolfzell, wo sie bei einem Verkaufsstand zu sehen war, begeistert. Ich habe sie nach einer Anleitung aus dem Buch "Alles im griff - Taschen nähen und quilten" von A.P.G. Rasmussen nachgenäht und etwas modifiziert. Das erste Modell gehört nun unserem Hund Joli Tifi (das ist aus dem Kreolischen und bedeutet "hübsches Mädchen"). Denn auch ein Hund will hin und wieder mal verreisen und da muss auch Einiges wie Bürste und Kamm, Spielbär und -maus, Futter und Leckerlis eingepackt werden.
Ein etwas kleineres Modell ist aus Stoffen, die ich in Radolfzell erstanden habe, gearbeitet.
Kleine Falttasche

Für die bunt und lustig eingerichtete Wohnung meiner Tochter Elisabeth habe ich aus Amy Butler - Stoffen einen ganz einfachen, kleinen Läufer genäht.
Tischläufer

Dann habe ich noch ein wenig mit Oberflächen herum gespielt. Aus diesen Experimenten möchte ich AMCs gestalten.
Dieses verregnete Pfingstwochenende habe ich sehr genossen !