Schon seit meiner Jugend verbindet mich mit Paris eine große Liebe, die den Jahren nicht nur stand gehalten hat, sondern sogar gewachsen ist. Diesmal war es besonders schön, war ich doch mit meiner ganzen Familie dort. Zeit füreinander und für gemeinsame Unternehmungen ! Wir haben es den Franzosen gleich gemacht und uns viel Zeit fürs Essen genommen. Gemütlich Kaffee getrunken im Café de la Paix hinter der Oper, Leckeres zu Abend gegessen im La Coupole, dem Restaurant mit der noch immer besonderen Atmosphäre.
Pulsierendes Leben auf den Champs-Elysées, weit nach Mitternacht noch eine riesige Menschenschlange vor dem Lido, im Vorbeigehen die Oldtimerschau bei Renault gesehen. Den Floride, mir sonst nur bekannt aus alten Filmen, in Wirklichkeit bewundert. Dahinter ein Poster von Brigitte Bardot - beides Symbole des free spirits der Sechziger.
Wieder mal im Kino gewesen. Berührend der Film "The Curious Case of Benjamin Button", eine Adaption der gleichnamigen Novelle von F.Scott Fitzgerald, in der es um die Geschichte eines verkehrt verlaufenden Lebens geht. Ein Mann wird als Greis geboren und stirbt als Baby. Großartig in der Verfilmung Cate Blanchett !
Riesig das Angebot in den traditionsreichen Kaufhäusern Galeries Lafayette und Bon Marché.
Paris ist einerseits geprägt von ihren nach außen lebenden Bewohnern. Sehen und gesehen werden steht im Mittelpunkt des Lebens. In den Straßen herumflanieren und vor oder hinter den riesigen Glasfenstern der Bistros, Cafés und Brasserien sitzen, um zu sehen und gesehen zu werden.
Andererseits ist Paris vom ungeheuren Repräsentationswillen der französischen Herrscher und deren Architekten geprägt. Die Manifestationen dieses Willens stehen natürlich im Mittelpunkt touristsischen Interesses. Gesehen haben muss man die kilometerlange Achse La Grande Arche (La Défense)- Arc de Triomphe- Louvre-Pyramide.
In den Sammlungen des Louvre könnte man Wochen und Monate verbringen und hätte noch nicht alles gesehen. Kurz haben wir die Mona Lisa besucht, die schon seit langem durch Glas und eine weiträumige Absperrung die Besucher nicht zu nahe an sich heran lässt. Versinken könnte man in der Betrachtung der Schönheit der Nike von Samothrake.
Die ägyptische Sammlung stand diesmal im Zentrum unseres Louvrebesuchs. Hier ein etwa 3500 altes Stück Leinen.
Ein absolutes must ist selbverständlich Notre -Dame und die Reste des mittelalterlichen Paris um die Kathedrale herum.
Übrigends befindet sich am rive gauche hinter der Kathedrale von Notre-Dame Le Rouvray, ein kleines, aber feines Patchworkgeschäft mit den typisch französischen Stoffen.
Aber nicht nur Notre-Dame sollte man sich anschauen. Auch die Eglise St-Eustache ist einen Besuch wert. Hier ein Einblick in die Apsis:
Der Eiffelturm bei Nacht und Paris bei Nacht gesehen von der dritten Etage dürfen selbverständlich nicht fehlen.
Für mich ist es aber der ungeheure Facettenreichtum von Paris, der mich so sehr fasziniert und den ich an dieser Stadt so sehr liebe. Die kleinen Dinge, Kuriositäten, längst Vergessenes - das alles kann man beim Flanieren entdecken. Doch davon bei meinem nächsten Post.
Noch ein kleiner Nachtrag: Mein Laptop blieb diesmal zuhause und obwohl ich nur ganz kurz weg war, gibt es auf den verschiedenen Blogs schon wieder so viel zu lesen und zu sehen. Ich bin noch nicht nach gekommen. Besonders gefreut hat mich aber die Geburt von Barbaras drittem Enkelkind.
Barbara, du hast dermaßen viele Kommentare, dass ich dir lieber auf diesem Wege gratulieren möchte. Ich wünsche dem neuen Erdenbürger Glück und Zufriedenheit !